Newsletter Jan. 2025

AMICA in Kürze - Februar 2025


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Unser Newsletter vom Februar 2025

Liebe Freund*innen,

das Jahr ist gerade ein Monat alt. Man hört schon das Stöhnen. Doch, auch wenn die Nachrichten selten Anlass zur Freude sind, werden wir nicht den Kopf in den Sand stecken. Ganz im Gegenteil.

Daher wollen wir euch heute Positives, für die Seele, und weniger Positives, für den Kampfgeist, anbieten. Das Positive: Wir haben letztes Mal erzählt, wie Initiativgruppen in der Ukraine für Projekte geschult wurden. Heute setzen wir die Geschichte fort. Selbst wenn gleichzeitig der Schrecken des Krieges über dem Ganzen schwebt. Weiter südlich, im Libanon, schöpft unsere Partnerorganisation wieder Hoffnung und das tut gut.

Weniger positiv ist unser Schwerpunktthema 2025 – die Einschränkung der Zivilgesellschaft oder „Shrinking spaces“. Wachsamkeit ist angesagt und wir brauchen euch dabei. Daher werden wir das Thema nicht mehr nur intern behandeln, sondern es von nun an in die Öffentlichkeit tragen: erklären, verstehen, verinnerlichen, sensibilisieren ist die beste Prävention, um unsere Zivilgesellschaft zu schützen und autoritären Erscheinungen entgegenzuwirken. Also, lasst euch auf diese Reise ein und zögert nicht mitzumachen.

In diesem Newsletter stellen wir euch ebenfalls die ersten Termine unseres Jahresprogramms. Klappt eure Kalender auf!

Last but not least freuen wir uns, dass unsere Praktikantin Ida ein weiteres halbes Jahr AMICA erhalten bleibt und uns tatkräftig unterstützt.

Euch viel Spaß bei der Lektüre. Wir wünschen euch und uns allen Kraft, Zuversicht und viele Erfolge für das neue Jahr.
Solidarische Grüße
Eure AMICA-Team   
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EINSCHRÄNKUNG DER ZIVILGESELLSCHAFT /
SHRINKING SPACES

Resignation ist keine Option
Zivilgesellschaftliche Organisationen stehen weltweit unter Druck – ihre Handlungsspielräume werden immer weiter eingeschränkt. Gerade in Krisen- und Kriegsgebieten ist ihr Einsatz jedoch essenziell, um von Gewalt und Trauma betroffene Frauen zu unterstützen. AMICA arbeitet mit lokalen Partnerorganisationen, die dabei oft große Risiken eingehen. Auch in Deutschland nimmt der bürokratische und gesellschaftliche Druck auf NGOs zu. Hannah Riede erläutert, wie sich AMICA gegen diese Entwicklungen stellt.
Was oder wer ist eigentlich die Zivilgesellschaft?
In einer demokratischen Gesellschaft gibt es Vereine, Verbände, Gruppen, soziale Bewegungen und Organisationen, die weder dem Staat noch privaten Unternehmen angehören. Sie organisieren sich unabhängig von Parteien und arbeiten nicht gewinnorientiert. Sie bilden die Zivilgesellschaft und sind wichtig, damit Bürger*innen ihre Rechte verteidigen und einfordern können: Sie initiieren politische Debatten, prangern Missstände an, hinterfragen politische Entscheidungen und bringen Perspektiven ein, die sonst möglicherweise unberücksichtigt blieben.

„Wenn die Zivilgesellschaft eingeschränkt wird, ist das ein Problem für die Demokratie: Dann werden kritische Stimmen unterdrückt, die Kontrolle der Regierung wird erschwert und marginalisierte Stimmen finden weniger Gehör


Für 2025 hat AMICA das Schwerpunkt-Thema „Shrinking Spaces“ festgelegt. Erklär uns bitte die Thematik.

„Shrinking Spaces“, also „schrumpfende Räume“, bezeichnet den weltweit immer kleiner werdenden Handlungsspielraum für zivilgesellschaftliche Organisationen. Es bedeutet, dass gesellschaftliche Freiheiten zunehmend eingeschränkt werden. Je stärker diese Einschränkungen sind, desto akuter ist die Bedrohung für die Zivilgesellschaft.

Der Atlas der Zivilgesellschaft von „Brot für die Welt“ beleuchtet jährlich, wie stark Gesellschaften unter Druck stehen. 71% der Weltbevölkerung leben heute in Ländern, in denen die Machthabenden die Zivilgesellschaft stark oder sogar vollständig unterdrücken. Auch Deutschland ist 2024 erstmals von „offen“ auf „beeinträchtigt“ herabgesetzt worden. Gründe dafür sind vor allem der Umgang mit Klimaaktivist*innen und der Vormarsch rechtsextremer Bewegungen.

Wie ist AMICA vom Phänomen „Shrinking Spaces“ betroffen?
Angesichts des aktuellen Aufwindes rechtsextremer Positionen werden Menschen, die sich für Geflüchtete, für Frauen, queere Menschen und für Klimaschutz einsetzen, zunehmend angefeindet, diffamiert und zum Teil kriminalisiert. Als feministische Organisation beobachten wir mit großer Sorge einen erstarkenden Antifeminismus. Auch Entwicklungszusammenarbeit wird zunehmend delegitimiert und ist von starken Mittelkürzungen sowie einer steigenden Bürokratisierung betroffen. Unsere Arbeit als kleine Organisation wird dadurch immer schwerer.

Was plant AMICA in diesem Jahr zu „Shrinking Spaces“?
Auf das Thema aufmerksam machen und Zivilgesellschaft stärken. Deshalb planen wir Veranstaltungen und Austauschgruppen zu „Shrinking Spaces“. Wir möchten uns noch stärker mit gleichgesinnten Organisationen vernetzen und gemeinsam Gegenstrategien entwickeln sowie Thesenpapiere und andere Publikationen veröffentlichen. Angesichts der aktuellen politischen Entwicklung ist Resignation keine Option.

Können sich AMICA-Freund*innen einbringen?
Auf jeden Fall, das wünschen wir uns sehr! Unsere Veranstaltungen sind öffentlich und hier zu finden.

In Zusammenarbeit mit unserer Ehrenamtlichen Laura Schwiertz.



UKRAINE

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