AMICA in der Ukraine
Aktuelle Lage

Seit dem 24. Februar 2022 ist der Krieg im Osten der Ukraine drastisch eskaliert. Unsere Partner­orga­nisation ist weiterhin dauerhaft im Einsatz und tut alles, um die Menschen vor Ort zu versorgen und zu unterstützen. Das Beratungszentrum in Mariupol wurde im März 2022 bei Angriffen zerstört. Unsere Partnerinnen haben neue Anlaufstellen in Dnipro und Iwano Frankiwsk eingerichtet. Dort finden Frauen auf der Durchreise eine sichere Unterkunft, können Beratung in Anspruch nehmen und werden dabei unterstützt, ein neues Zuhause zu finden. Viele der Frauen fliehen nicht zum ersten Mal vor dem Krieg. Sie sind schwer traumatisiert und leben in ständiger Angst vor erneuten Angriffen, denn der Konflikt in der Ostukraine ist nicht neu: Seit 2014 leben die Menschen im Osten der Ukraine im Krieg. Gemeinsam mit unserer Partner­orga­nisation bieten wir seit 2018 Frauen, die unter den Folgen traumatischer Gewalt­erfahrungen leiden, psycho­soziale Beratung und Schutzräume an. Erfahren Sie hier mehr über unser Projekt.

Seit dem Angriffskrieg

Seit russische Truppen in der Nacht vom 23. auf den 24. Februar 2022 erneut die Ostukraine angegriffen haben, befindet sich die Ukraine im Krieg. Ukrainische Zivilist*innen sind die Hauptleidtragenden dieses Konflikts, der seit 9 Jahren andauert und 2022 dramatisch eskaliert ist. AMICA steht an der Seite ihrer Partnerinnen, die im Zuge des Krieges ihren Arbeitsalltag neu gestaltet haben und unermüdlich Hilfe leisten neue Anlaufstellen aufbauen.

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Unser aktuelles Projekt in der Ukraine

Als im Februar 2022 der russische Angriffskrieg auf die gesamte Ukraine begann, konnten unsere Partnerinnen ihr Wissen, bestehende Netzwerke und Strukturen nutzen, um Menschen in Mariupol und der Umgebung mit Nothilfe zu unterstützen: Sie versorgten sie mit Lebensmitteln, Medikamenten und Hygieneartikeln, brachten Geflüchtete in Notunterkünften unter und evakuierten Zivilist*innen aus dem Konfliktgebiet. Nachdem ihr Beratungszentrum in Mariupol zerstört wurde und unsere Partnerinnen selbst fliehen mussten, bauten sie zwei neue Beratungsstellen für gewaltbetroffene Frauen auf: in Dnipro und in Iwano-Frankiwsk.

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Unser Projekt 2018 – 2022

[Disclaimer: Der folgende Text wurde vor dem 24. Februar 2022 verfasst] In der Konfliktzone im Osten der Ukraine hat jede dritte Frau sexualisierte Kriegs­­gewalt erlebt oder mit­angesehen, berichtet ein Bericht von Chatham House 2020. Noch mehr Frauen sind von häuslicher Gewalt betroffen, die im Zuge des Konflikts zunimmt. In dem Beratungs­zentrum von unserer Partner­organisation in Mariupol und an 20 Orten in der Pufferzone, die regelmäßig von mobilen Teams angefahren werden, bieten die Mit­arbeiter*innen psychosoziale, medizinische und rechtliche Beratung an. Eine ganzheitliche Unter­stützung ist notwendig, da die Folgen von Krieg und sexualisierter Gewalt tiefgreifend und vielschichtig sind.

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„Die Resolution verliert kein Wort über Sanktionen, die im Falle einer Nicht­erfüllung verhängt werden.[…] Wir fordern, dass das Verbrechen der sexuellen Gewalt auch in Kriegszeiten geahndet wird.“
Maryna Puhachova, Ukraine

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„Ich habe mich der Frauen­rechts­bewegung angeschlossen, weil […] ich die Gewalt­toleranz unserer Gesellschaft nicht ausstehen [kann]. Wissen Sie, so eine Haltung der Nicht­einmischung, als ob es egal ist, was beim Nachbarn passiert.“
Olha Moisieieva, Ukraine

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Natalia Schaaf, Referentin für Osteuropa bei AMICA, wurde von dem online Magazin fudder interviewt und stellt ihre Arbeit im Osten der Ukraine vor. Dabei liegt der Fokus auf dem Empowerment und der langfristigen Stärkung der Fraueninitiativen vor Ort.

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» Portrait

“Die Hoffnung habe ich nicht verloren”

Marina ist eine Frau, die nicht tatenlos zuschauen kann. Krieg und Flucht kennt sie aus eigener Erfahrung. Geboren ist sie im Osten der Ukraine – eine Region, die sich seit acht Jahren im Krieg befindet. Vieles musste sie zurücklassen, die Hoffnung aber niemals.

Marinas Geschichte

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